Verkehrsunternehmen alternativ finanzieren
Gemeinsam mit den Aufgabenträgern stehen kommunale, kommunalnahe oder mittelständische Verkehrsunternehmen vor immer größeren Herausforderungen: Der Finanzierung der Transformation hin zu emissionsarmen oder emissionsfreien Fahrzeugen. Die rechtlichen Bedingungen, der European Green Deal, die Clean Vehicle Directive (CVD) bzw. das SaubFahrzeugBeschG, geben in Deutschland die Rahmenparameter zur Beschaffung neuer Busse vor.
Das Ziel der Transformation besteht dabei darin, eine Synthese aus gewünschter Nachhaltigkeit (ESG), erforderlicher Wirtschaftlichkeit, einer Abwägung von Chancen und Risiken, als auch einer kostengünstigen Beschaffung von Fremdfinanzierungsmitteln zu erreichen.
Wie der VDV (Verband Deutscher Verkehrsunternehmen) jedoch aktuell informiert, führen laut einer Branchenumfrage die Kürzungen bei den Fördermitteln dazu, dass sich aus Kostengründen die Verkehrsunternehmen wieder verstärkt Diesel- oder Gasbussen zuwenden.
Quelle: electrive, 13.09.2024
Um Verkehrsunternehmen risikoarm oder risikoreduziert (RWA-entlastend) finanzieren zu können ist es wichtig zu verstehen, welche Art von Vertragsverhältnis zwischen den Aufgabenträgern (Kommunen) und den Verkehrsunternehmen bestehen.
Um kreditmateriell sicher entscheiden und bewerten zu können ergeben sich für Banken sehr konkrete Fragestellungen:
- Welche Inhalte und Sicherheiten stellt ein öffentlicher Dienstleistungsauftrag (öDA) dar?
- Was verbirgt sich hinter einem Netto-, was hinter einem Bruttovertrag? Worin bestehen die wirtschaftlichen Erfolgsrisiken?
- Ist die bisher verwendete Ratingsystematik für Verkehrsunternehmen anwendbar?
- Welche Finanzierungsarten und Laufzeiten sind in Abwägung von Chancen und Risiken für welche Kundengruppen am besten einzusetzen?
- Wie können bereits bewilligte Fördermittel in eine Finanzierung eingebunden werden?
- Können in Verbindung mit Förderbanken (beihilfegenehmigte Konditionen) De-minimis Beihilfen oder die AGVO angewandt werden?
- Welche Sicherheiten sollten von Verkehrs- oder Busunternehmen gestellt werden?
In Banken, Sparkassen oder Finanzierungsgesellschaften sollten für den Vertrieb (SALES), als auch für die Kreditabteilungen (RISK) und Recht (LEGAL), die professionelle Beantwortung dieser Fragen unerlässlich sein. Nur so können Verkehrsunternehmen alternativ, mit kalkulierbaren Risiken und attraktiven Finanzierungskonditionen begleitet werden.
Seminarangebote als auch Beratungsleistungen richtet sich an Banken, Sparkassen und Finanzierungsgesellschaften.
Zweitägiger Workshop*:
Die Inhousevergabe - wie Banken RWA-entlastende Finanzierungen von kommunalen oder kommunalnahen Verkehrsunternehmen umsetzen können.
Eintägiger Workshop*:
Ausschreibungs- und vergaberelevante Angebotskalkulationen verstehen - die risikoreduzierte Finanzierung von privaten Busunternehmen.
*können auf Wunsch auch einzeln gebucht werden